SV Lok Oschersleben vs. SG Lok Schönebeck II
Oscherslebens Benjamin Müller (am Ball) konnte vier Tore gegen die SG Lok Schönebeck erzielen. Foto: Ottfried Junge
Der SV Lok Oschersleben konnte sein Heimspiel gegen die SG Lok Schönebeck II mit 29:25 gewinnen. Jedoch mit Problemen.
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Oschersleben l In Spielen gegen den Tabellenletzten ist es häufig schwer, die richtige Motivation zu finden. Dass sich der SV Lokomotive Oschersleben gegen die Zweitvertretung der SG Lokomotive Schönebeck jedoch derart schwer tut, konnten auch die Zuschauer im Oschersleber Bewos Sportzentrum nicht erahnen.
Die Schönebecker stehen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz neun der Bezirksliga West mit 0:14 Punkten. Die Oschersleber hingegen rangieren auf einem guten dritten Platz (9:5). Und auch in das Heimspiel am vergangenen Sonnabend (25. November) starteten sie gut. Bereits nach zwölf Minuten konnten sich die Gastgeber eine 7:1-Führung herausspielen. Insbesondere die Oschersleber Mathias König und Martin Fritsche wussten in dieser Phase durch zahlreiche Konter zu überzeugen.
Nach und nach wurde das Spiel der Oschersleber jedoch immer schlechter. Spielzüge wurden mangelhaft beendet, Torwürfe unkonzentriert vergeben und Konterchancen durch fehlerhafte Laufwege zunichte gemacht. Überheblichkeit? Fehlende Motivation? Oder wurde der Gegner aus Schönebeck einfach stärker?
Dem Tabellenletzten konnte man keinen Vorwurf machen. Ersatzgeschwächt spielten sie ihren Stiefel sauber runter. Ließen sich auch nach einem Sechs-Tore-Rückstand nicht hängen und kämpften sich immer wieder ran. Zur Halbzeit stand es dennoch 14:10 für die Oschersleber Lok.
Schönebeck nah am Ausgleich
Auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild. Der einzige Spieler, der annähernd zur Normalform fand, war an diesem Tag Martin Fritsche mit elf Treffern. Die Gäste des SG Lok Schönebeck II kämpften sich in den folgenden Minuten bis auf ein Tor zum 23:22 (47. Minute) heran. Oscherslebens Trainer Jens Schulz griff zur Auszeit.
Und plötzlich lief es wieder. Die Defensive fand zu gewohnter Stärke und auch im Angriff konnten die Oschersleber überzeugen. Schnell wurde ein entsprechender Vorsprung herausgespielt, sodass es am Ende 29:25 für die Hausherren stand. Sicher - ein Sieg ist ein Sieg und zwei Punkte sind zwei Punkte - das "Wie" steht jedoch auf einem anderen Blatt. Für die kommenden Aufgaben muss daher einer deutliche Steigerung her.
Auch die weiteren Mannschaften des SV Lokomotive Oschersleben waren am Wochenende im Einsatz. Die Damen konnten den HC Salzland 06 II in ihren neuen Trikots mit 31:27 besiegen. Die Jugendspielgemeinschaften mit dem LSV 90 Klein Oschersleben holten ebenfalls Punkte. So spielte die C-Jugend 33:33 gegen den HV Wernigerode, die D-Jugend unterlag dem HT 1861 Halberstadt mit 22:17 und die E-Jugend holte sich mit einem 30:6 über die SG Stahl Blankenburg 1948 die Tabellenführung zurück.
Oschersleben: Jung, St. Röhler (3), Fritsche (11), König (5), Müller (4), Schannor, Staatz, Rücker (1), Röhler (1), Kutzner (1), Schwarz (3), Rudolph
Schönebeck: Gläser (1), Thiedig (6), Weise (2), Henschke (5), Strehl, Lindner (1), Meyer (6), Strechel (4)
Siebenmeter: 5/4
Zeitstrafen: 1/1